Katastrophales Leiden
Das humanitäre Argument gegen Atomwaffen
Atomwaffen sind in ihrem Zerstörungspotenzial einzigartig. Eine einzige Atombombe, abgeworfen über einer großen Stadt, kann Millionen Menschen töten. Im Falle eines atomaren Angriffs wäre die medizinische Infrastruktur zerstört und effektive humanitäre Hilfe unmöglich.
Die Auswirkungen der Strahlung verursachten noch viele Jahre nach der Explosion Leiden und Tod. Wer in unmittelbarer Nähe der Explosion überlebte, hätte unter extremer Austrocknung und Durchfall sowie lebensbedrohlichen Infektionen und starken Blutungen zu leiden. Das Risiko, an Krebs zu erkranken, wäre signifikant erhöht, genauso wie die Wahrscheinlichkeit, genetische Schäden an die nächsten Generationen weiterzugeben.
Internationales Völkerrecht
Jeder Einsatz von Atomwaffen ist ein Verstoß gegen humanitäres Völkerrecht, das den Gebrauch von Waffen verbietet, die nicht zwischen Zivilisten und Kämpfern unterscheiden können. Um zu verhindern, dass Atomwaffen jemals wieder eingesetzt werden, müssen sie durch einen bindenden Vertrag geächtet und abgeschafft werden.
Die Opfer
Die Atomangriffe auf Hiroshima und Nagasaki von 1945 töteten mehr als 210.000 Menschen binnen Monaten nach den Explosionen. Geburtsschäden und Krebs forderten noch lange danach Tausende weitere Opfer. Auch Uranabbau und Atomtests verursachen lebensbedrohliche Krankheiten und pränatale Schäden.
155 Staaten warnen vor Atomkriegsgefahr
Atommächte rüsten auf - Neuer Abrüstungsvertrag gefordert
21.10.2014 155 Staaten haben am Montag in einer Erklärung bei der Generalversammlung der Vereinten Nationen vor der Gefahr eines Atomkriegs gewarnt. Der Einsatz nuklearer Waffen hätte "katastrophale humanitäre Auswirkungen", die "kein Staat und keine internationale Organisation bewältigen kann". Sie dürften deshalb "unter keinen Umständen" eingesetzt werden.
Zeit, Geschichte zu machen
Neuer Fokus auf die Folgen von Atomwaffen
01.03.2013 Die neueste Abkürzung der Abrüstungsbewegung ist CHC. Das steht für „Catastrophic Humanitarian Consequences“ (katastrophale humanitäre Folgen) und ist die Kernbotschaft, die ICAN in der Öffentlichkeit und bei den Regierungen der Welt mit dem Thema Atomwaffen verknüpfen will. Soweit erfolgreich. Seit ICAN mit dieser Strategie der Neuausrichtung der Debatte über Atomwaffen begonnen hat, um sie von der stagnierenden Sicherheitsdebatte in die gleiche Arena wie andere geächtete Waffen zu bringen, hat es eine Menge Bewegung in den Köpfen der Verhandelnden gegeben.
Das Monster schläft nur
Atomwaffen sind eine humanitäre Katastrophe
10.12.2012 Zum Tag der Menschenrechte (10. Dezember) schreibt Samantha Staudte von der IPPNW über die katastrophalen humanitären Folgen der Atomwaffen. Nicht nur ihr Einsatz, sondern auch schon Herstellung, Tests und Erhaltung verursachten und verursachen schreckliches Leid. Jeder hat das Recht auf Leben und Sicherheit, deswegen will sie einen weltweiten Verbotsvertrag für Atomwaffen.
Humanitäre Dimension der nuklearen Abrüstung
34 Länder stellen sich hinter ein Statement zu den humanitären Folgen von Atomwaffen
27.10.2012 Der Schweizer Botschafter Benno Laggner hat am 22. Oktober 2012 bei der UN-Generalversammlung einfache Fakten auf den Tisch gelegt: “Wenn Atomwaffen je wieder benutzt werden, sind immense humanitäre Folgen unvermeidbar.” 34 Länder hatten sich hinter dieser Erklärung gestellt. Sie haben auf die entsetzlichen Folgen von Kernwaffeneinsätzen für die Zivilbevölkerung, die Umwelt und die Nahrungsmittelversorgung hingewiesen, und alle Staaten aufgefordert, sich stärker um die Ächtung aller Atomwaffen zu bemühen. Jugendsprecher Martin Hinrichs kritisiert Deutschlands Zurückhaltung.