Bombengeschäft mit US-Atomwaffen
Gastbeitrag in der FR von Xanthe Hall
24.09.2015 Lange war die Modernisierung der US-Atomwaffen in Deutschland angekündigt. Nun beginnen die USA am Atomwaffenstandort Büchel in der Eifel Nägel mit Köpfen zu machen: Sie verbessern den Bundeswehr-Stützpunkt, um einen Einsatz ihrer Atomwaffen auch künftig weiter zu ermöglichen. Die Landebahn wird mit einem modernen Instrumentenanflugsystem ausgestattet, die Zäune verstärkt, für die Wartung der Atomwaffen werden neue Lastwagen angeschafft und die Trägerflugzeuge erhalten eine spezielle neue Software. Denn in Europa werden neue US-Atomwaffen stationiert.
Münchener Sicherheitskonferenz
Verhandlungs-START statt Modernisierungsstopp
04.02.2013 Während Obama über eine neue Runde der Strategic Arms Reduction Talks (START) mit Russland nachdenkt, schreitet die Modernisierung der taktischen, in Europa stationierten Atomwaffen voran. Die Modernisierung der US-Atomwaffen ist in vollem Gange, allein für das Jahr 2013 sind 369 Millionen US-Dollar für die Modernisierung vorgesehen.
US-Atombomben nicht brandsicher
Plutonium könnte bei Feuer oder Explosion austreten
06.11.2012 Die geplante Modernisierung soll angeblich der Sicherheit und Zuverlässigkeit des US-Atomarsenals dienen. Die Bomben der Typen B61-3 und B61-4 gelten als ziemlich sichere Waffen. Sie weisen jedoch eine bekannte Schwachstelle auf: Ihre Kernzünder sind nicht feuerresistent. Bei einem Flugzeugunfall mit längerem Treibstoffbrand kann deshalb aus einer beschädigten Waffe unter Umständen Plutonium freigesetzt und über Rauch- und Aerosolwolken weiträumig verteilt werden. Dieses Sicherheitsmanko wird jedoch auch durch die geplante Modernisierung der B61-Bomben nicht behoben.