Im Blick
Die Bomben und die Bundestagswahl
Die Kampagne »atomwaffenfrei.jetzt« will erreichen, dass die Politiker und Parteien Flagge zeigen für eine atomwaffenfreie Welt, für den Abzug und die Verschrottung der Atomwaffen statt deren Lebenszeitverlängerung. In dieser Ausgabe vom "Im Blick" werden die wichtigsten bisherigen Aussagen der Parteien, Bundesregierung und Bundestag dokumentiert. [4-Seiten DIN A4]
Konsequent vorangehen für eine atomwaffenfreie Welt
Antrag Bündnis 90/Die Grünen 17/9983
22.06.2012 Der Weg für ein atomwaffenfreies Deutschland soll sofort frei gemacht werden. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hat dazu einen Antrag (17/9983) formuliert. Die Bereitstellung von Bundeswehrpiloten und Trägersystemen zum Nukleareinsatz sei unverzüglich einzustellen. Man müsse sich gegenüber den USA und anderen Bündnispartnern in der Nato „mit großem Nachdruck“ für den sofortigen Abzug der in Bundesrepublik verbliebenen US-Atomwaffen einsetzen. Innerhalb des Bündnisses sei unter anderem auf nukleare Ersteinsatzoptionen zu verzichten. Die Bundesregierung soll sich zudem an der Ausarbeitung einer Nuklearwaffenkonvention zur Ächtung von Atomwaffen aktiv beteiligen.
Die Linke fordern Veto gegen die Modernisierung
Antrag 17/11225
08.11.2012 Die Fraktion Die Linke fordert die Bundesregierung auf, den Abzug von US-Atomwaffen aus Deutschland mit der Regierung der USA zu vereinbaren und „umgehend einzuleiten“. Im Rahmen des NATO-Gipfels 2012 in Chicago habe die Bundesregierung durch ihr Einverständnis zu Modernisierungsplänen des Atomwaffenarsenals die Grundlage dafür geschaffen, dass auf absehbare Zeit solche Waffen in Deutschland stationiert blieben, heißt es in einem Antrag der Fraktion (17/11225). Die Abgeordneten fordern unter anderem, gegen die Modernisierung des europäischen Nato-Atomwaffenarsenals im Nordatlantikrat ein Veto einzulegen.
SPD: Keine Modernisierung der US-Nuklearwaffen
Antrag 17/11323
08.11.2012 Die SPD-Fraktion fordert mehr Engagement zur Reduzierung der Rolle der Nuklearwaffen in der Nato. Die Bundesregierung solle sich „verstärkt und intensiv für einen Abzug der substrategischen Nuklearwaffen“ der USA aus Deutschland und aus Europa einsetzen, heißt es in einem Antrag (17/11323), der am Donnerstag auf der Tagesordnung des Bundestagsplenums stand. Dazu gehöre unter anderem, dass die Bundesregierung klarstellt, dass sie gegen eine Stationierung modernisierter B61-Bomben in Europa und Deutschland ist.
Dokumentation 2012
20.12.2012 Antwort der Bundesregierung auf der kleinen Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen 17/11956
12.12.2012 Große Anfrage der SPD zu den Ergebnissen und Folgen des NATO-Gipfels in Chigago 17/11905
30.11.2012 Brief an allen Bundestagsabgeordneten zur Modernisierung vom Kampagnenrat
08.11.2012 Protokoll der Bundestagsdebatte zu Atomwaffen 17/204
08.11.2012 Antrag Fraktion SPD Keine Modernisierung der US-Nuklearwaffen in Europa und Deutschland 17/11323
25.10.2012 Antrag Fraktion Die Linke Abrüstung statt Modernisierung der US-Atomwaffen in Deutschland 17/11225
22.06.2012 Antrag Bündnis 90/Die Grünen: Konsequent vorangehen für eine atomwaffenfreie Welt
21.05.2012 NATO Abschreckungs- und Verteidigungsdispositiv
24.04.2012 Entschließungsantrag der SPD zur Antwort auf der Großen Anfrage 17/9438
29.02.2012 Antwort auf die Große Anfrage der SPD-Fraktion 17/8843
Februar 2012 Bericht der Global Zero NATO-Russland-Kommission, Abzug der taktischen US-amerikanischen und russischen Nuklearwaffen von den europäischen Atomwaffenstützpunkten