Gegen nukleare Kriegsgefahr

Ökumenisch-interreligiöse Solidarisierungsaktion

Solidarisieren mit IKRK und IPPNW gegen Atomwaffen
Solidarisieren mit IKRK und IPPNW gegen Atomwaffen

Am 6.6.2015 wurde auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag in Stuttgart in der Alten Stuttgarter Reithalle im Geistlichen Zentrum Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens mit großer Mehrheit (offiziell festgestellte 580 TeilnehmerInnen, 4 Gegenstimmen und rund 10% Enthaltung) folgende Resolution unter dem Titel: Ökumenisch-interreligiöse Solidarisierungsaktion gegen nukleare Kriegsgefahr angenommen:

An: Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, Berlin und Bundeskanzler Werner Faymann, Österreichische Bundesregierung, Wien, Internationales Komitee vom Roten Kreuz (IKRK)

Text: Ein interreligiöser Workshop auf der Ökumenischen Versammlung (OeV) 2014 in Mainz solidarisiert sich und unterstützt die Internationale Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung (des Delegiertenrates, in dem Vertreter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) und 187 nationale Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften vertreten sind) in ihrem wiederholten Einsatz 2011 und 2013 gegen jede drohende nukleare Kriegsgefahr. Diese interreligiöse Solidarisierungsaktion wurde laut Protokoll des Auswertungstreffens der OeV Mainz am 6.6.2014 angenommen. Als Vertreter von mehreren Weltreligionen begrüßen wir vor allen Dingen, dass im IKRK weltweit religionsübergreifend existentiell nuklearbedrohende Gefahren benannt und in vorbildlicher Gemeinschaft für „Leben statt Zerstörung“ kritisiert werden. In einem angeregten lockeren Ökumenischen Arbeits-Unterstützer-Kreis wird als nächstes versucht, mit der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Organisation Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkriegs (IPPNW), deutsche Sektion, und auch im Rahmen des Deutschen Evangelischen Kirchentages zur Fortführung des Prozesses eine Allianz zu entwickeln.

Hintergrund: Der Delegiertenrat des IKRK hat 2011 eine Resolution „Initiative zur Abschaffung von Nuklearwaffen“ angenommen. Diese wurde 2013 bestätigt: Der Delegiertenrat „Wiederholt seine tiefe Besorgnis über die katastrophalen humanitären Folgen eines jeglichen Einsatze von Nuklearwaffen“ wegen drohendem „unsagbaren menschlichen Leidens“ und der Bedrohung „für die Lebensmittelproduktion, die Umwelt und für künftige Generationen“. Der Rat „begrüßt fortlaufende und neue Initiativen, die mithelfen, … dass Nuklearwaffen“ abgeschafft werden.

Uns ist wichtig, dass diese Resolution im IKRK gemeinsam von Ländern mit unterschiedlichstem religiösen Hintergrund und atheistisch-agnostischer Prägung in großartiger Allianz unterstützt wurde. Damit kommt auch ein großes Anliegen vom historischen „Brief und Aufruf von 127 religiösen Führern der Muslime“ von 2007 zur Geltung:

„Angesichts der schrecklichen Waffenarsenale der modernen Welt … steht unsere gemeinsame Zukunft auf dem Spiel. …Vielleicht steht gar das Weiterbestehen dieser Welt als solcher auf dem Spiel … wenn wir nicht aufrichtig alle nur denkbaren Anstrengungen unternehmen, Frieden zu schließen und in Eintracht zusammen zu finden.“

Beschluss:
Wir unterstützen Anliegen der Mainzer Ökumenischen Versammlung 2014.

Wir fordern die Bundesregierung auf, die österreichische Initiative für ein völkerrechtliches Abkommen zum umfassenden Verbot von Atomwaffen zu unterstützen.

Wir unterstützen die Forderung von ICAN Deutschland (international campaign to abolish nuclear weapons) an die Bundesregierung, deutschen Finanzinstituten Investitionen in Unternehmen, die an der Entwicklung von Atomwaffen und ihren Trägersystemen beteiligt sind, zu untersagen.

Verantwortlich und  Antragsteller: PD. Dr. med. Ulrich Börngen, Stuttgart

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Die Sprecher/innen

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Regina Hagen
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