Menschenkette zwischen Stuttgart und Neu-Ulm

Heute vor 35 Jahren

Heute vor 35 Jahren: Menschenkette von Stuttgart nach Neu-Ulm
Heute vor 35 Jahren: Menschenkette von Stuttgart nach Neu-Ulm

„Es ist an der Zeit: Sagt Nein!
Keine neuen Atomraketen in unser Land!

Die Zeit drängt:
Die Stationierung von Pershing II und Cruise Missile
muss verhindert werden. […]

Das Wettrüsten in Ost und West ist die größte Bedrohung für die Menschheit. Das System der gegenseitigen Abschreckung hat dazu entscheidend beigetragen. Jedes neue Waffensystem in Ost und West bedeutet nicht mehr, sondern weniger Sicherheit. Die Europäer sind in der Gefahr, wie die Bewohner von Hiroshima und Nagasaki, in einem atomaren Inferno vernichtet zu werden. Wir Foto: Udo Leuschnermüssen aus der Geschichte lernen und uns rechtzeitig wehren.“

Mit diesem Aufruf wurde 1983 von verschiedenen Gruppen der Friedensbewegung Forderungen an die Bundesregierung, die Mitgliedsländer der NATO und die großen Militärmächte laut. In der Aktionswoche vom 15.10. - 22.10.1983 kam es zu vielfältigen und gewaltfreien Aktionen in ganz West-Deutschland. Der 22. Oktober 1983 stellte den Höhepunkt der Aktionswoche dar: Neben sogenannten „Volksversammlungen für den Frieden“ in Bonn sowie in Nord- und Süddeutschland wurde eine 108 km lange Menschenkette zwischen Stuttgart, dem Hauptquartier der US-Truppen in Europa, und Neu-Ulm, dem Stationierungsort für Pershing-II-Raketen, gebildet. Entgegen vieler Erwartungen kamen 300.000 bis 400.000 Menschen, nahmen sich bei den Händen und setzten ein lebendiges Symbol für den Frieden und gegen die Stationierung der Raketen. Ein historisches .

Die Pershing II-Raketen wurden dennoch stationiert, das Demonstrationsziel war verfehlt. Aber die Friedensbewegung setzt sich weiterhin ein: gegen Aufrüstung und Krieg als Mittel der Politik. Die Forderungen im 1983 veröffentlichten Aufruf sind weiterhin aktuell und man könnte sie, mit ein paar Änderungen, genauso gut heute wieder stellen. Dort heißt es zum Beispiel weiter: „Neue Atomraketen und Hochrüstungen werden mit weiterem Sozial- und Bildungsabbau bezahlt. […] Wir fordern den Stopp und die schrittweise Senkung des Rüstungshaushaltes, damit die freiwerdenden Mittel für soziale Zwecke und für ein umfassendes Beschäftigungsprogramm eingesetzt werden können. […] Wir rufen die ganze Bevölkerung auf: Informiert Euch über die Gefahren!“

Auch wir wollen mit dem heutigen Tag die Bevölkerung aufrufen: Informiert Euch, engagiert Euch und setzt euch ein für Abrüstung und eine atomwaffenfreie Welt!

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Stichwort: „atomwaffenfrei“
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